Schon lange habe ich mir gewünscht, dass es ein Buch aus dem deutschsprachigen Kontext wie dieses gibt. Bisher waren es meist Übersetzungen aus dem UK oder USA, die eine Sammlung an Stimmen nicht-binärer und trans-identer Erfahrungen zeigen.
@transinmedia hat auf Instagram eine Rezension zu diesem Buch von w_orten&meer Verlag gepostet:
„Nicht Binäres Leben ist ein Kampf. Ums Leben. Um Raum. Um Liebe. Um Sichtbarkeit. In einer Welt, die nur Entweder-oder kennt.
Grundlage für das Buch waren Interviews mit nichtbinären Menschen. Das macht „Nicht Binäres Leben“ zu einem sehr sehr persönlichen & emotionalen Buch.
In den einzelnen Kapiteln erzählen 17 Menschen zwischen 20 und 70 von der Identitätsfindung, von Momenten der Euphorie oder von ihren Coming Out Erfahrungen. Gleichzeitig finden sich in den Texten Anregungen, wie cis Menschen uns unterstützen können, indem sie inklusive Räume schaffen, Strukturen hinterfragen, Allyship leben.
Als nicht binäre Person muss ich meine Identität ständig rechtfertigen. Angefangen bei den Toiletten, Umkleidekabinen oder Pronomen. Gleichzeitig muss ich mich selbst immer wieder fragen: Wie lebe ich meine Identität? Wie darf ich aussehen? Dabei ist genau das so absurd. Denn ich muss ein „Gender“ nicht performen. Ich muss einfach nur ich selbst sein und das ist genug. Aber genau diesen Satz muss ich mir ständig sagen.
Deswegen bin ich dem Buch dankbar, weil es zeigt, wie unterschiedlich nicht binäres Leben aussehen kann. Es zeigt das Gender nicht an einem Kleid, an Make-up, an Haaren oder Pronomen & Namen bemessen werden kann. Denn wie nicht binäres Leben aussieht, definieren wir selbst. Niemand sonst.
Gleichzeitig macht das Buch etwas besonders: Es zeigt, das wir alt werden können. Das klingt so banal. Ich weiß. Aber gerade das ist oft so verdammt schwierig zu glauben, wenn dir die ganze Welt etwas anderes erzählt. Dir sagt, du bist eine Phase. Ein Trend. Wenn sie Menschen wie uns ermordet, einfach nur weil wir existieren. Für mich gab es so wenig Vorbilder von nicht binären Menschen, die älter sind. Und gerade deswegen bin ich Palzkill dankbar, weil es mir bewusst macht, das wir eine Zukunft haben. Und das ist wunderschön.
Dieses Buch war überfällig. Für mich hat es sich ein bisschen wie Therapie angefühlt. Deswegen eine klare Leseempfehlung für alle Menschen, die selbst nicht binär sind und auch für die, die uns verstehen wollen. Die Allies sein wollen.“
Ich freue mich ebenfalls, dass es diesen Band nun gibt.
Andere Bücher, die in diese Richtung gehen, die mir noch einfallen und zum reinstöbern einladen sind:
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