Vampire Academy

Am 13. März 2014 startet ein neuer Vampirfilm in den deutschen Kinos.Der Film basiert auf den Büchern von Richelle Mead, die alle auch auf deutsch übersetzt wurden.

Die Hauptfiguren sind zwei Teenagerinnen, beste Freundinnen und Vampire, die noch zu Schule gehen. In diesem Genre liegen Filme mit schlechtem Humor und wirklichem Witz nah beieinander. Ein solcher Film schafft es entweder, wirklich cool zu sein und angenehme Charaktere zu schaffen, oder nervt mit Klischees und flachem Humor. Dementsprechend voreingenommen wurde ich sehr positiv überrascht.

Rose und Lissa, sind beste Freundinnen. Und sie sind mehr als das. Die eine ist der anderen Leibwächterin. Streng genommen ist Rose noch im Training, doch im Verlaufe des Films wird klar, dass sie zum einen großes Potenzial hat und zum anderen nicht darauf warten wird, dass ihr jemand die Erlaubnis geben wird, Lissa zu schützen.

Doch Lissa ist keine Frau, die nicht auch für sich einstehen kann.
Sie wickelt nicht nur die Jungs, die sie begehrt, um den Finger, sondern dank ihrer magischen Kräfte auch alle anderen, die sie in ihren Bann-Blick zieht, wenn sie möchte.

Der Film schafft es, die Figuren Teenager_innen sein zu lassen. Zum Glück ist die Geschichte, die erzählt wird, aber nicht flach und kitschig. Die Story schwingt unterhaltsam hin und her zwischen Teenieromanze, Highschoolfilm und Vampirmythos.

Erfrischend ist, dass die weiblichen Hauptfiguren taff sind. Viel zu selten gibt es weibliche Indentifikationsfiguren, die Spaß machen.

Die beiden Vampirinnen werden nach 2 Jahren auf der Flucht wieder zurück in die Schule geholt. Zurück im Alltag des Internats werden sie mit Gerüchten, Hänseleien, der Liebe und anderen Anforderungen konfrontiert, die für Teenager_innen an der Tagesordnung sind.

Die Geschichte spinnt sich um die Fragen, warum sie eigentlich geflohen sind und was das mit dem magischen Können von Lissa zu tun hat. Wie sie gegen die Angriffe auf Lissa Leben vorgehen können und wie Rose ihre Freundin weiterhin beschützen kann.

Denn Lissa ist kein gewöhnliches Mädchen, selbst in der Realität der Vampire nicht. Sie ist die einzige Überlebende ihrer Familie und damit letzte Adelige ihrer Linie.

Wie in jedem Vampirfilm der letzten Jahre, kreiert auch dieser eine ganz eigene Version des Vampirmythos und wie Vampire nun wirklich seien. Hier gibt es gibt es drei Arten von Vampiren: Rose ist ein Dhampir. Sie leben als Leibwächter_innen der Moroi. Sie werden als Kämpfer_innen ausgebildet und widmen sich nach ihrem Abschluss dem Schutz der_des ihnen angetrauten Moroi. Sie sind halb Mensch und halb Vampire, trinken kein Blut, sind aber stark und mit sensiblen Sinnen ausgestattet.

Moroi sind wiederum Vampire, die Blut trinken, aber keine Menschen töten. Unter ihnen gibt es einige adlige Familien, die die gesellschaftliche Elite bilden. Aber auch nicht adlige Moroi. Ihnen allen gemein ist, dass sie über magische Kräfte verfügen.

Zu guter Letzt gibt es noch die Strigoi, die wiederum trinken Blut, töten Mensch, Dhampire und Moroi bzw. verwandeln sie. Sie sind ganz sicher die Bösen dieses Vampirkosmos, die keine moralischen Werte haben. Sie haben es auf Lissa und andere Adlige abgesehen.

Dieser Film besteht den Bechdeltest. Hier gibt es mehr als eine weibliche Figur. Diese reden miteinander und zwar auch über Themen anders als Jungs/Männer und ihre Beziehung zu ihnen. Stattdessen gibt es hier taffe Mädchen, die gemeinsam Abenteuer bestehen und sich kämpfend ihren Angreifern stellen. Außerdem nette, kurzweilige Unterhaltung und romantische Teeniemomente.

Manko ist der sehr weiße und heterosexuelle Cast. Ich finds immer wieder schade, dass Filme hier ihr Potenzial gesellschaftliche Verhältnisse realistisch abzubilden und damit Sehgewohnheiten zu ändern nicht nutzen. Immerhin wird die Rolle der Frau als Kämpferin thematisiert und auch die Selbstbestimmtheit von Mädchen in Bezug auf Beziehungen und Liebe positiv dargestellt. Dafür gibts zumindest ein Thumbs-up in Richtung Mädchen-Kino-Film.

Der Film macht Lust auf mehr. Schön ist da der Cliffhanger, mit dem der Film endet. Ich werde ihn euch natürlich nicht verraten. Klar ist aber, das alles nach einem weiteren Film schreit.

Da die Geschichte auf Band Eins einer Buchreihe der Autorin Richelle Mead beruht, ist es recht wahrscheinlich, dass wir mehr zu sehen bekommen. Wer darauf nicht warten will, kann sich mit den Romanen über Wasser halten.

Update November 2023
Die Serie ist neu als Serie verfilmt worden.

Als Hörbuch gibt es sie zum Beispiel in der Bibliothek (over drive online App) oder hier:

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