Dieses Buch ist für mich wie eine moderne feministische und antirassistische Version von Ghostbusters. Besetzt mit einer großartigen Schwarzen Hauptfigur, die in die Kleinstadt fährt um ihrem Vater zu helfen. Die Geister sehen und bekämpfen kann. Die selbst Geisterjäger_innenequipment (weiter-) entwickelt und sich auch von Nazigeistern nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Mich hat schon beim Lesen der ersten Seiten das grundsätzliche Setting in den Bann gezogen. Die zeitliche Verortung in den frühen Neunzigerjahren wird im Text eingeleitet mit einer Benennung von Deutschlands Nazivergangenheit und der fehlenden Aufarbeitung, die ihren Teil beigetragen hat zum Rassismus der weiterhin präsent ist. Und der eine Schwarze Person im Alltag stetig begleitet. Ich wünsche mir jede Menge solcher coolen Hauptfiguren und drücke die Daumen auf eine Fortsetzung von Elektro Krauses Abenteuer! #schwarzeurbanfantasy
>> Klappentext: „Wer ist die denn?! Wo ist der Krause?“
„Ich bin Krause“, antwortete ich und registrierte, wie mein Herzschlag sich spontan verselbstständigte. Nazis und Rassisten, ob tot oder lebendig, erkenne ich sofort. Dafür hat unsereiner einen feinen Radar. Dieses Exemplar hier war nur ein ekliger Rassist, also nicht lebensgefährlich, wie zum Beispiel die Nazis, die in Bielefeld ihr Unwesen trieben. Psychisch aber war er ebenso verletzend und unangenehm. Ich ballte die Fäuste und zählte bis zehn. Ich war nicht in dieses Dorf gekommen, um Nobbys Kundschaft noch weiter zu dezimieren.“
Krause – Schwarz, Elektrikerin und Geisterjägerin a.D. – kommt in die rheinische Pampa. Ende der 80er Jahre, auf dem Dorf, begegnen ihr dort viele Weiße mit Vorurteilen. Entsprechend schnell will sie eigentlich wieder raus aus „Milchschnittenhausen“.
Doch sie muss im Betrieb ihres Vaters Nobby aushelfen, denn der ist seit einem Arbeitsunfall nicht mehr derselbe. Krause ahnt, dass der Grund dafür kein einfacher Stromschlag war.
Bei der Suche nach der wahren Unfallursache macht Krause nicht bloß unerfreuliche Bekanntschaft mit toten und lebendigen Nazis. Sie stößt auf eine okkulte Verschwörung, die ganz Deutschland bedroht …
Eine unkonventionelle Geisterjägerstory, verbunden mit einem humorvoll analytischen Blick unter den verbeulten Familienteppich der alten BRD. <<
Erschienen im Selbstverlag.
Hier noch andere Bücher, die Patricia Eckermann schon geschrieben hat.
Was mich tatsächlich von dem Buch fernhält: Es gibt kein Ebook! Hilfe!
oh wie schade. Ich würde sagen: es lohnt sich auch in Papier 😉