Unten – Maja Ilisch

Unten – Maja Ilisch

Wir befinden uns in einem Hochhaus. Nova hat ihr ganzes Leben hier gelebt und sie kennt vor allem ihren Block. Der besteht aus einigen Etagen und trägt die Farbe Zinnoberrot. Wie hoch das Hochhaus tatsächlich ist, dass weiß sie nicht. Und ‚Draußen‘ gibt es nur gerüchteweise.
Eines Tages verschwindet ihre beste Freundin und Nachbarin Juma beim Verstecken spielen. Nachdem sie in den Wäscheschacht gefallen ist, taucht am nächsten Tag Miu auf und die Erwachsenen tun so, als sei sie schon immer da gewesen. Doch Nova weiß es besser. So macht sie sich auf ‚nach unten‘, auch wenn von dort noch nie jemand wieder zurückgekehrt ist.

„Unten“ ist ein Jugendbuch ab 10 Jahren. Es handelt in einer fernen Zukunft, in der Menschen in Inkubatoren geboren werden und sich ein ganzer Lebenskosmos tatsächlich nur noch in immensen Hochhäusern abspielt. Eine gesamte Gesellschaft, mit dem klassischen „oben“ und „unten“ der Klassenunterschiede, der Furcht vor dem Abstieg, dem Anders-Sein der Leute, die man nicht kennt.

Hinter allem steht die übermächtige Hausverwaltung, die strenge Regeln diktiert. Nova versucht nichts geringeres, als es mit diesem strikten Gerüst aufzunehmen und lernt dabei die Welt, in der sie lebt, neu kennen.
Sie trifft spannende Leute, findet neue Freund*innen und sieht, wie die Welt unter ihr aussieht. Vielleicht gelingt es ihr sogar, diese Welt ein bisschen besser zu machen. Das Wichtigste ist aber, ihre Freundin zu retten.

Ein schönes Abenteuer in einer bizarren und starren Welt, in der die Menschen sich in ihrer Umgebung einrichten, so geht es eben geht. Und wo ein bisschen Freiraum doch nicht schadet.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dass Buch zu lesen. Es ist kurzweilig geschrieben und zieht gut in die Geschichte hinein. Die Charaktere, denen wir unterwegs begegnen sind liebenswert gezeichnet und die Dinge, die Nova passieren sind unterhaltsam bizarr.

Zum Verlag hier entlang. Dort gibt es auch eine Leseprobe zum download.

Achtung Spoiler:
Ich mag das Ende gern, auch wenn es in der Lösung etwas simpel ist. Es ist ein schönes Happy End und als Kinderbuch in einer so komplexen Situation trotzdem passend.
Es wäre spannend, in dieser Welt ein Buch für Erwachsene zu lesen und zu schauen, wie deren Erleben sich von Novas unterscheidet.

Hier noch ein weiterer Leseeindruck: Jol Rosenberg


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