Andymon – Angela und Karlheinz Steinmüller

Berlin, 16.2.2025

Vor über 40 Jahren haben die Steinmüllers diesen Roman veröffentlicht. Damals ein sofortiger Erfolg. Und bis heute einer DER utopischen Romane der DDR-Literatur.
Wie liest sich dieses Buch nach all der Zeit? Was ziehe ich heute aus dem Buch, wenn ich es lese? Diesen Fragen gehen aktuell viele Menschen nach. Denn nicht nur ist es das Buch des Monats im Utopie Buchclub im Februar/März, sondern der Berliner Science Fiction Club Anymon – ja, benannt nach dem Roman – feiert ebenfalls gerade sein 40 jähriges Bestehen und lenkt dadurch selbst nochmal die Aufmerksamkeit auf das Buch. Im Januar fand ein Clubabend mit dem AutorInnenPaar statt.

Link zum Buch im Memoranda Verlag

Worum gehts?

Eine Gruppe von Kindern wächst in einem Dschungel auf. Sie lernen nach und nach die Welt um sich herum kennen, mit Hilfe von Gamma und Guro. Beides Roboter, die zur Betreuung der Kinder extistieren. Der Dschungel befindet sich auf einem Raumschiff, dass riesig sein muss. Nach dieser ersten Generation folgen weitere. Jeweils umsorgt von ihrer eigenen Gamma.
Als die erste Generation alt genug ist, betreten sie erstmals das Schiff und lernen die Umstände kennen, in denen sie sich eigentlich befinden. Ein Raumschiff, dass seit wer weiß wie lange im Weltall unterwegs ist und anscheinend auf einen Planeten oder zumindest ein Planetensystem zu steuert.

In diesem Setting erzählt der Roman zunächst vom Weiterleben einer Gruppe von Menschen, die die Erde als zuhause lang hinter sich gelassen haben. Er erzählt vom entstehen einer neuen Gesellschaft. Von Aushandlungsprozessen und Entscheidungsfindung in einem offenen Raum, in dem vieles noch nicht durch die älteren Generationen vorher gegeben ist.
Er erzählt vom Terra Forming (so wird es heute zumindest genannt) auf einem Planeten, der sich als neues Zuhause angeeignet wird. Und von der Frage, ob es wichtiger ist, seßhaft zu werden oder sich weiter im Raum zu bewegen.

Das Buch zu lesen ist eine Zeitreise an sich. Denn der Schreibstil liest sich durchaus als etwas in die Jahre gekommen. Zugleich blinzelt bis heute hindurch, was damals neu, wild und gewagt war. Und es braucht diesen geschichtlichen Blick um dem Text die eigenen Entstehungsdimension nicht zu nehmen. Klar, würde das Buch heute anders geschrieben und die Themen würden anders behandelt werden.
Aber was ist es, dass bis heute spannend und anregend ist?
Dieser Frage gehen wir nach, wenn wir uns im März im Utopie Buchclub mit dem Buch befassen. Du bist herzlich eingeladen, mitzulesen und mitzudiskutieren.
Anmeldung unter info @ nelolocke . de

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